Beitragstitel | Anastomosierendes, teils intravaskulär wachsendes Hämangiom der Niere – ein Fallbericht |
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Beitragscode | P073 |
Autor:innen | |
Präsentationsform | unmoderierte Poster |
Themengebiete |
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Abstract-Text |
Hintergrund: Anastomosierende Hämangiome der Niere sind sehr seltene, benigne vaskuläre Tumore. Meist sind sie asymptomatisch und treten bei Patienten mit terminalem Nierenversagen auf. Differentialdiagnostisch kommen Angiosarkome, Kaposi-Sarkome, Nierenzellkarzinome und Angiomyolipome in Frage. Wir berichten von einem Fall mit einem anastomosierenden, teils intravaskulär wachsenden Hämangiom der Niere. Fallpräsentation: Als Zufallsbefund in der Computertomographie bei einem 72-jährigen Mann mit bewegungsabhängigen Unterbauchbeschwerden zeige sich ein ca. 3 cm grosser Nierenumor auf der rechten Seite. Der Tumor lag zentral an den Nierengefässen und wies solide als auch zystische Anteile auf. Die bildmorphologische Einteilung des Befunds bereitete Schwierigkeiten. Ausser einer Hypertonie waren keine Nebenerkrankungen des Patienten bekannt. Die weiteren Abklärungen mittels MRI der Nieren, Zystoskopie und Blasenspülzytologie erbrachten keine neuen Befunde. Auf eine Biopsie des Tumors wurde aufgrund der zentralen Lage und der zystischen Anteile verzichtet. Es erfolgte eine roboterassistierte retroperitoneoskopische Nephrektomie. Makroskopisch zeigte sich ein brauner, relativ scharf begrenzter Tumor, max. 2.3 cm im Durchmesser mit zystischen Anteilen und einem Ausläufer in eine Segmentvene. Histologisch ergab sich ein teils intravaskulär wachsendes anastomosierendes Hämangiom. Schlussfolgerungen: Die bildmorphologische Unterscheidung zu einer malignen Veränderung ist nicht möglich und im Biopsiematerial kann die Differenzierung zu einem Angiosarkom schwierig bis unmöglich sein. Mit den heutigen diagnostischen Möglichkeiten bleibt die chirurgische Entfernung eines anastomosierenden Hämangioms der Niere die Methode der Wahl. |